Instagram ist schon eine Welt für sich. Eine oberflächliche, vielleicht. Aber die Dinge ändern sich. Die Menschen schwimmen gegen den Strom. Mehr Makel, weniger Perfektion. Das Zauberwort Authentizität.
Ich bin ehrlich - ich mag beide Aspekte. Ich mag Offenheit, Ehrlichkeit und Imperfektion. Aber ich mag auch schöne Bilder, Design und Stil. Warum also nicht beides?
Instagram ist und bleibt eine visuelle Plattform. Und egal, welche Philosophie du vertrittst, mit deinem eigenen Stil fällst du auf. Im Folgenden gebe ich dir meine besten Tipps & Tricks, die ich über die letzten 6 Jahren gelernt habe.
P.S.: Du musst kein Content Creator sein, um von dem Inhalt dieses Blogposts zu profitieren. Selbst wenn du Instagram nur privat nutzt, oder einfach schöne Fotos haben möchtest, ist unter 1. und 2. bestimmt etwas für dich dabei!
Inhalt:
Bildbearbeitung & meine Lieblings-App
Lightroom-Filter | Presets
Formate auf Instagram
Stil, Feed & Farben
Tipps für Einheitlichkeit & Instagram-Aesthetic
1. Bildbearbeitung
"The edit makes all the difference!"
Bildbearbeitung ist ein kreatives Outlet für sich. Und es macht Spaß, wenn man weiß wie und seinen eigenen Stil gefunden hat.
Kurzer Disclaimer vorab: ich beziehe mich im Folgenden (und im gesamten Blogpost) auf Bildbearbeitung in Bezug auf Farben, Licht & Stimmung. Nicht auf Photoshop, Facetune & Co., also das Ändern von Körperkomposition bzw. Figur. Klar - mal hier und da einen Pickel wegmachen finde ich auch nicht schlimm. Aber alles, was darüber hinaus geht, trägt, meiner Meinung nach, nur zum Bestehen unrealistischer Standards auf Social Media und in unserer Gesellschaft bei. We don't want this. :)
So viel dazu. Aber hey, lass uns anfangen.
Schon Kleinigkeiten wie das Ändern von Helligkeit oder Temperatur machen in der Nachbearbeitung einen sichtbaren Unterschied.
Ein noch individuelleres Ergebnis bekommst du jedoch durch das Anpassen der Farben selbst, der Farb- bzw. Tonkurven, durch Klarheit, Körnung etc.
Früher habe ich Bilder durch etliche Apps jagen müssen, bevor ich mit dem Ergebnis zufrieden war und halbwegs ähnliche Ergebnisse dabei herausgekommen sind. Facetune, VSCO, Snapseed, Afterlight. Alles keine schlechten Bearbeitungstools. Aber Lightroom vereint alles in einer Anwendung und spart Zeit und Nerven.
Lightroom sieht auf den ersten Blick super kompliziert aus, ist es aber nicht. Nach kurzer Eingewöhnungszeit wird die (kostenlose!) App dein bester Freund in Sachen Bildbearbeitung. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Tutorials auf Youtube, die dir beim Experimentieren helfen können.
Kurz ein paar Worte zu meinem eigenen Bearbeitungsstil:
Meine Bilder sind von der Stimmung her eher moody. Ich mag vor allem dunkle, gedeckte Farben (dunkles grün, beige/braun). Für mehr Details im Bild, bevorzuge ich die "Highlights/Lichter" und die Schwarz-Töne etwas ausgeblichen (über Tonkurve bzw. Schatten). Bei Gelb-, Rosa-, Lila- & und Blautönen reduziere ich die Sättigung.
Klingt das alles viel zu aufwändig? Keine Sorge! Es gibt noch eine andere Möglichkeit.
Presets..
2. Lightroom-Filter | Presets
Presets sind so ziemlich die einfachste und schnellste Variante, Bildern deinen eigenen Stil zu verpassen. Mit einem Klick und ggf. ein paar kleinen Änderungen bist du im Nu fertig. Keine ewiges Hin und Her, keine 100 Bilder ein und desselben Motives in deiner Galerie.
Presets sind sozusagen Filter, wie du sie z.B. von Instagram kennst.
Das coole an Presets ist außerdem, dass sie dafür sorgen, dass deine Bilder einheitlicher wirken und somit mehr miteinander harmonieren - bspw. in deinem Feed.
Mehr zu Stilfindung und Co. erzähle ich dir später.
Und nun? Schau doch einfach mal bei deinen liebsten Creatorn vorbei. Wie bearbeiten die ihre Bilder? Was gefällt dir daran? Bieten sie Presets an, die du kaufen kannst? (Und damit deine Unterstützung zeigen kannst)
In Lightroom kannst du dir auch eigene Presets erstellen. Solltest du also einen Stil gefunden haben, mit dem du zufrieden bist, dann kannst du deine Einstellungen einfach als Preset abspeichern und für das nächste Foto anwenden.
Beachte, dass jedes Foto individuell ist (z.B. Sonnenuntergang oder künstliches Licht) und nicht jedes Preset auf jedes Bild "passt". Kleine Änderungen an Helligkeit oder Temperatur können hier schon viel bewirken. Ich nutze verschiedene, aber ähnliche Filter, um ein relativ großes Spektrum abdecken zu können und mir Arbeit abzunehmen.
Neben meinen eigenen Presets nutze ich übrigens auch die von anderen Creatorn, wie beispielsweise @kjtilse oder @carmushka.
pssst.. mit dem Code "FILTER10" bekommst du 10% Rabatt auf beide meiner Preset-Sets (Lifestyle Presets & Gym Presets), enjoy!
3. Formate auf Instagram
Wenn es speziell um Instagram geht, solltest du einige Dinge bei der Bildbearbeitung (& beim Fotos schießen!) beachten:
Instagram ist eine visuelle Plattform.
Das heißt: je mehr Raum deine Bilder einnehmen, desto besser.
Landschaftsfotos im 16x9 Format (1920x1080 Pixel) und das klassische 1x1 Format bekommen generell weniger Aufmerksamkeit, als Portrait-Aufnahmen (4x5, 1080x1350 Pixel). Letzteres ist das größtmögliche Format, das du auf Instagram im Feed verwenden kannst. Bei Stories sieht das schon wieder anders aus, denn da ist es einheitlich geregelt (9x16, also 1080x1920 Pixel).
Hier noch mal kompakt:
Instagram Feed immer: 4x5 (1080x1920) Instagram Story & IGTV immer: 9x16 (1080x1920)
In Lightroom kannst du im Zuschneiden-Tool beide Formate auswählen.
Was solltest du beim Fotos schießen beachten?
UNBEDINGT HOCHKANT SHOOTEN! :) (gilt auch für Videos!)
Wenn du mit einer Kamera shootest, dann geht dir ziemlich viel vom oberen und unteren Bildrand verloren, sobald du es zu 4x5 zuschneidest. Deshalb lieber mehr Platz lassen, um im Nachhinein mehr Spielraum zu haben.
Beachte auch, dass man im Profil Bilder immer nur im 1x1 Format sehen kann (kleine Quadrate), auch wenn sie auf der Startseite im 4x5 Format angezeigt werden. (Mehr dazu später.)
4. Stil, Feed & Farben
Time for the nitty-gritty stuff.
Wie findest du deinen Stil?
Inspiration
Speichere dir auf IG deine liebsten Bilder/Feeds/Profile - Was haben sie in Sachen Bildbearbeitung gemeinsam?
Pinterest! Suche nach "feed aesthetics" oder ähnlichen Schlagwörtern.
Ich habe mir außerdem ein paar Fragen überlegt, die dir dabei helfen sollen, deinen Bilder- und/oder Instagram-Stil zu finden. Und die auch mir geholfen haben, meinen Stil zu finden.
Vorher ein kleiner Exkurs:
2014 - 2016/17 - 2018 - 2019 - 2020
Wie du siehst, hat sich mein Stil und Content über die Jahre ziemlich stark verändert. Ich meine - wir reden hier von pink und Blumen.
Was ich dir damit sagen möchte: du musst dich nicht für einen Stil entscheiden und den für immer beibehalten. Sei kreativ, probier dich aus.
Zu den Fragen:
Was möchtest du zeigen?
Wie sieht dein Content aus/wie soll er aussehen? - Welche Themen möchtest du behandeln und welche Art von Bildern passt dazu?
Wo bist du oft und welche Farben/Lichtverhältnisse herrschen dort?
Wie sieht deine Wohnung aus? Dein Gym? Orte, an denen du Bilder machen möchtest? Was haben diese Orte gemeinsam? Gibt es Gemeinsamkeiten? Gibt es Gegensätzlichkeiten bzgl. Farben und co? Was kannst du daraus machen?
Welche Farben magst du - welche Farben trägst du? Welche Farben passen zu dir?
meine Lieblingsfarben und Farben, die ich trage: khaki, beige, schwarz, weiß (dAs siND kEinE riChtiGeN faRbeN), das spiegelt sich auch in meinen Bildern wieder
Je mehr du deinen Stil deinem wirklichen Stil anpasst (wohoo!), desto einfacher.
5. Tipps für Einheitlichkeit
Hier zum Abschluss noch 2 letzte Tipps von meiner Seite:
Nutze eine Planer-App, um deinen Feed vorzuplanen (ich nutze UNUM). Dort kannst du deine Bilder hochladen, hin- und herschieben und auch direkt posten. Ziemlich nützlich, um auch zu sehen, wie deine 4x5 Bilder im 1x1 Format auf dem Profil aussehen.
Für Videos und Karussell-Postings nutze ich ein normales Foto als "Cover-Bild", welches ich beschrifte. Bei Videos schneide ich das Foto einfach mit an den Anfang des Videos (Länge 0-2-1s) und wähle es dann in der Instagram-App als Cover aus. Bei IGTV gibt es sogar die Option, dass du direkt ein extra Cover (9x16) hochladen kannst.
Das wars!
Ich hoffe du fandest diesen Blogpost hilfreich und konntest dir die ein-oder andere Sache mitnehmen.
Wichtig:
Take it easy! Das alles mag sehr millenial wirken (hust).
Und es ist schließlich nur Instagram und nur Bilder.
Nichtsdestotrotz verdienen viele Leute sehr viel Geld damit. Das ist die Realität. Wegen schöner Fotos, aber eben auch wegen sinnvoller Inhalte. Wenn letzterem wieder mehr Bedeutung geschenkt wird, dann ist es mir vielleicht nicht mehr so unangenehm zu sagen, dass ich mit schönen Fotos auch Geld verdiene.
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